Wie es zu der Freilandhaltung von Schweinen auf dem Laimbachhof kam:

Erste Versuche mit Freilandschweine im Jahr 1999

Mit etwa 14 Jahren fragte ich meinen Vater, ob ich ein Schwein bekommen könnte. Bald darauf hat mir unser Mitarbeiter einen Pferch in unseren Garten gebaut und meine Sau Theo und ich waren dicke Freunde. Ich ließ sie auch mal mit einem Eber von der Besamungßtation Neustadt/Aisch decken. Heraus kam folgendes Ergebniß:

Freilandschweine

Anderer Dienst im Ausland im Jahr 2004

Anstelle des Zivildienstes habe ich den Anderen Dienst im Ausland absolviert. Der Weg führte mich nach Südbrasilien. Dort habe ich 15 Monate auf einer Rehastation für Drogenabhängige mitgearbeitet und war die meiste Zeit für die kleine Landwirtschaft auf dem Betrieb zuständig. Die Schweine durften tagsüber nach draußen, in der Nacht waren sie in einem offenen Stall. Abgeferkelt haben die Sauen in einer Bucht mit Ferkelnest. Dabei waren die Sauen in der Lage sich voll zu drehen und hatten dabei ähnliche Ergebniße wie in Deutschland.

Freilandschweine



In dieser Zeit habe ich den Gaścho Francis kennen gelernt, der mit mir auf seinen Hof in Fraiburgo gefahren ist. Ein Bekannter von ihm hatte ein Sitio mit Freilandschweinen. Dort hat mich das "Freilandfieber" gepackt:

Freilandschweine
Trächtige Muttersauen beim Baden


Meine Gastgeber beim üben für das Rodeo am Wochenende

Semesterarbeit über Freilandschweine im Jahr 2006

Seit diese Erlebnißen ließ mich der Gedanke von der Outdoorhaltung nicht mehr los. Im Rahmen meiner Landwirtschaftsausbildung zum Meister mußte ich eine Semesterarbeit schreiben. Es lag mir nichts näher, als genau daß zu meinem Thema zu machen. So ließ ich vom Landratsamt den Auslauf genehmigen und habe dort 6 Schwäbisch-Hällische Schweine im Vergleich zu normalen Haußchweinen gehalten. Nach 3-maligem Wiegen und ständigem Aufschreiben vom Futterverbrauch, konnte ich sehr gut die Daten mit Schweinen vergleichen, die im Stall gehalten wurden. Der Aufwand wurde mit der Note "1" belohnt :-)


Mein Freilandversuch mit normalen Haußchweinen und Schwäbisch-Hällischen Schweinen in unserem Garten.

Praktikum auf einer Farm in Schottland mit Freilandschweinen Anfang 2008

http://www.dunlossit.co.uk

Nach längerem Überlegen, wie man die Haltung von Schweinen im Freien auch rentabel gestalten kann, bekam ich die Idee dorthin zu gehen, wo es scheinbar schon funktioniert. Nach einigen Emails mit Kontakten in Großbritanien stieß ich auf Chloe Randall, die Verwalterin von Dunloßit Estate. Sie erklärte sich spontan bereit, mich für 1 Monat als Praktikant mit auf der Insel Islay in Schottland zu haben. Dort werden 6 alte Schweineraßen (etwa 250 Stück) zum Zwecke der Landschaftspflege gehalten. Als positiver Nebeneffekt wächst auch sehr gutes Schweinefleisch heran. Dieses wird dann direkt als halbe oder ganze Sau an Privatkunden verkauft. Im Oktober ist dort sogar ein eigenes Schlachthaus eingeweiht worden.
Es war Winter und sehr kalt. D
och den Schweinen hat das nichts ausgemacht. Auf dem Bild ist eine Gloucestershire Old Spots Sau im Schnee zu sehen mit ihren Ferkeln. Weitere Raßen auf dem Gut: Tamworth, Berkshire, Large Black, Middle With und Saddleback.
Hier noch ein Rundbrief, den ich aus Schottland geschrieben habe: Meerschweine


Gloucestershire Old Spots im Schnee
Das ist eine Gloucestershire Old Spot Sau mit ihren Ferkeln in Schottland.

Import von 4 reinraßigen Cornwallschweinen aus Schottland nach Franken

Im Februar 2009 war es dann endlich soweit. Von meinem Praktikumsbetrieb bekam ich 4 reinraßige Cornwallsauen. Ihre Namen sind Molly, Polly, Lucky und Babe. Ankunft der Cornwallschweine
Nach einigen Wochen hatte ich auch die ersten 3 Sauen trächtig. Der voraußichtliche Abferkeltermin von Molly, der ersten Sau, ist der 7. Juli 2009. Diese Ferkel werden dann Anfang 2010 (Februar/März) schlachtreif sein.


"Im schönen Steigerwald fühlen wir uns sauwohl..."


Das Gras wird sehr gerne gefreßen.